„In Nepal darf man sein Auto
nicht lieben.“ (Rabindra Puri)
Was er damit meinen sollte,
durfte ich heute erleben. Nach dem Mittagessen fuhren wir los nach Panauti, das
Dorf indem ich ab morgen früh wohnen und unterrichten werde. Wir fuhren
allerdings einen kleinen Umweg über das
„Dorf“ Fulbar (so wurde es zumindest ausgesprochen). Die Straßen sind eng,
holprig und schmal aber was einen wirklich in Angstschweiß ausbrechen lässt,
ist die Fahrweise der Nepalesen. Zum Teil hat man das Gefühl, Straßenregeln
existieren nur pro forma und die Fahrer sind Adrenalin-Junkies und suchen den
gewissen Kick, wenn auf einer superengen Straße zwei nebeneinander fahrenden
Motorräder überholen, während von weiten auf der gegenüberliegenden
Straßenseite schon ein Bus zu sehen ist. Diese kleinen Busse sind in der Regel
unters Dach vollgepackt mit Menschen, aber nicht nur das: Auf dem Dach des
Busses sitzen mindestens ebenso viele Leute und lassen die Beine baumeln, ohne
Sicherung, nur mit Griffen zu festhalten. Nun aber zum Zitat. Nach einer Weile
bogen wir auf eine Art… mhh…nennen wir es „Feldweg“ ab. Nie im Leben hätte ich
geglaubt, dass dieser Weg mit dem Auto befahrbar wäre: rießige, mit Wasser gefüllte,
Schlaglöcher im lehmigen Boden, Geröll, supersteil und kurvig. Doch die Fahrer
hier sind nicht nur Adrenalin-Junkies, sie sind auch Fahrkünstler und so
schafften wir es durchgerüttelt nach „Fulbar“. Bei diesem Dorf mit ungefähr 3
Häusern mitten in den Bergen, sollte man einen 180 Grad Blick auf den Himalaya
haben. Leider war es an diesem Tag dafür zu wolkig, aber der Ausblick war
trotzdem atemberaubend.
Nach der Milk-Tea-Pause ging es
nun nach Panauti. Die Landschaft hier ist einfach wuuuuunderschöön!!!!
Romantisch, wild und unberührt. In Panauti angekommen, wurde mir kurz der
Marktplatz mit dem Tempel, die zwei zusammen fließenden Flüsse und mein Haus
für die nächsten Wochen gezeigt. Das hat gereicht um mich zu verlieben!!!
Panauti ist einfach wunderschön (ich benutze dieses Wort schon sehr
inflationär)und wirkt so friedlich, ruhig, idyllisch – irgendwie wie eine
andere Welt. Es werden auf jeden Fall noch Fotos folgen, denn ich schaffe es
nicht, es zu beschreiben.
Morgen soll ich also dann da
wohnen und unterrichten :-/. Irgendwie packt mich schon langsam die Angst… Eine
Klasse alleine über 5 Wochen zu unterrichten, von der ich nicht mal weiß,
welche Altersgruppe sie hat, auf einer fremden Sprache, wirkt auf mich gerade
noch etwas gruselig.
Nun ja…abwarten ;) Liebe Grüße :)
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